Autoschutzbrief

Fast jeder hat schon einmal etwas von einem Autoschutzbrief gehört. Meist begegnet er uns entweder im Zusammenhang mit einer Kfz-Versicherung oder einer Mitgliedschaft in einem Automobil- oder Verkehrsclub. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Wort Schutzbrief, für wen ist er von Vorteil und welche Leistungen beinhaltet er in der Regel? Auch wer schon oft vom Autoschutzbrief gehört hat oder gar selbst einen besitzt, kann diese Fragen meist nicht voll umfänglich beantworten. Daher werden im Folgenden sowohl die unterschiedlichen Anbieter als auch die Eigenschaften und die regelmäßigen Vertragsinhalte eines Autoschutzbriefs eingehend thematisiert, um Klarheit über Sinn und Nutzen eines solchen Schutzbriefs zu schaffen.

Wer bietet Schutzbriefe für das Auto an?

Mittlerweile bieten alle größeren Versicherungsgesellschaften, die Kraftfahrzeuge versichern, auch einen Schutzbrief für die selbigen mit an. Im Normalfall ist es jedoch nicht möglich, ausschließlich den Schutzbrief bei einem Kfz-Versicherer abzuschließen. Im Regelfall ist der Abschluss eines solchen nur in Verbindung mit einer Versicherung für das gleiche Fahrzeug möglich. In der Regel stellt der Autoschutzbrief bei einer Kfz-Versicherung eine optional zubuchbare Leistung zur Haftpflichtversicherung dar, die auch zusätzliche, wenn auch meist minimale, Kosten verursacht.

Weiterhin werden Schutzbriefe auch von den meisten Automobil- und Verkehrsclubs angeboten. Diese sind sogar die ältere Variante und es gibt sie schon weitaus länger, als diejenigen, die von den Versicherungsgesellschaften angeboten werden. Der älteste bekannte Schutzbrief in Deutschland ist dabei der des ADAC, der seinen Mitgliedern diesen Service schon seit mehreren Jahrzehnten anbietet. Aber auch andere Clubs, wie beispielsweise der Verkehrsclub Deutschland, bietet Schutzbriefe an. Die Preisgestaltung ist dabei durchaus unterschiedlich und richtet sich teilweise auch nach dem Schadstoffausstoß oder der Leistung des Kraftfahrzeugs.

Die modernste Variante des Schutzbriefs stellen die sogenannten Mobilitätsgarantien dar, die von vielen Automobilherstellern oder deren Vertragshändlern angeboten werden. Teilweise sind diese im Fahrzeugpreis mit inbegriffen, in anderen Fällen werden sie separat abgerechnet.

Was also die Kosten für einen Schutzbrief angeht, lohnt sich ein Vergleich der verschiedenen Anbieter durchaus. Dieser kann dem Halter, über mehrere Jahre gerechnet, schon einen größeren Betrag sparen.

Übliche Leistungen eines Autoschutzbriefs

Selbstverständlich sind, wie bei den meisten Versicherungsprodukten, auch die Schutzbriefe verschiedener Anbieter in Ihrem Leistungsumfang durchaus unterschiedlich. Es gibt jedoch einige Leistungen, die in fast jedem Schutzbrief enthalten sind. Dazu zählt beispielsweise das Abschleppen des versicherten Fahrzeugs vom Pannen- oder Unfallort in die nächstgelegene Werkstatt. Auch eine Wiederherstellung der Mobilität nach einer Fahrzeugpanne (Pannenhilfe) gehört meist zum Leistungsumfang eines Schutzbriefes. Auch die Bergung eines verunfallten Fahrzeug, also die Verbringung auf die Fahrbahn, ist in fast allen Schutzbriefen mitversichert. Darüber hinaus wird kostenlos für den Transport der Insassen zum Zielort und wieder zurück zum Fahrzeug gesorgt. Hierfür kann beispielsweise ein Mietwagen, in selteneren Fällen auch eine Bahn- oder Flugreise in Frage kommen. Fällt ein Fahrzeug im Ausland aus, dann ist in vielen Fällen dessen Rücktransport oder die Hinsendung von am Unfall- oder Pannenort nicht erhältlichen Ersatzteilen versichert. In einigen Fällen sichert der Schutzbrief auch den Fall ab, dass der vorgesehene Fahrer, beispielsweise auf Grund einer akuten Erkrankung, ausfällt. In diesem Fall werden dann die Kosten für einen Ersatzfahrer durch den Versicherer getragen. Auch notwendige Übernachtungskosten werden in vielen Fällen vom Schutzbrief abgedeckt, jedoch gibt es hier meist eine vertraglich festgelegte Obergrenze. Nicht versichert sind in der Regel: Das Steckenlassen des Schlüssel im abgeschlossenen Fahrzeug oder das Zufrieren von Tür- oder Zündschlössern. Außerdem sind die Kosten der Reparatur selbst nicht versichert.

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