Der Marder und sein Zerstörungspotenzial

Fast jeder Autofahrer kennt die Geschichte vom Marderbiss. Man fährt am Morgen nichtsahnend los; plötzlich leuchten die Warnmeldungen auf dem Armaturenbrett oder das Fahrzeug verhält sich nicht wie gewohnt. Warum sich die Marder so desaströs verhalten und wie man das verhindern kann, möchten wir in diesem Beitrag zeigen.

Der Marder macht das nicht zum Spaß – sondern aus Wut

Zunächst sei gesagt, dass ein normaler Pkw so einigen Tieren ein willkommenes Zuhause ist. Besonders nach längeren Fahrten strahlt der Motor viel Wärme ab, die verschiedenste Bewohner der Straße anlocken kann. Unter anderem den Marder. Der sieht im Motorraum eine gelungene Abwechslung und macht es sich für einige Zeit bequem, bis er dann weiter zieht. Das Problem entsteht erst dann, wenn der nächste Marder kommt. Der riecht nämlich, dass unter der Haube des Autos ein Marder wohnt oder gewohnt hat. Und weil er Konkurrenz überhaupt nicht ausstehen kann, geht auch er in den Motorraum und zerstört alles, was seine kleinen scharfen Zähne zu greifen kriegen.

Besonders betroffen davon sind natürlich gummiartige Bauteile, wie etwa Kühl- und Bremsschläuche oder Stromkabel. Diese lassen sich besonders leicht zer- oder ankauen und beschaffen dem Marder tiefe Befriedigung. Dem Menschen weniger, denn ein Marderbiss kann fatale Folgen haben.

Lieber einmal zu viel prüfen

Der Besuch eines Marders im eigenen Auto lässt sich nie ganz ausschließen. Die Tiere sind sowohl auf dem Land als auch in der Stadt weit verbreitet und sorgen für tote Hühner und qualmende Autos. Deshalb lohnt es auf jeden Fall, des öfteren einen Blick unter die Motorhaube zu werfen. Der Marderbiss – also eigentlich stets ein Leck an irgendwelchen Leitungen – ist relativ gut an den Kühlwasser- und Bremsflüssigkeitsständen zu erkennen. Fehlen hier größere Mengen, können unter Umständen marderzahngroße Löcher in den Schläuchen die Ursache sein. Der Verdacht eines Lecks ist übrigens auch durch einen Blick unter das Auto zu erkennen. Finden sich dort Pfützen von Kühlmittel oder Bremsflüssigkeit, sollte das Auto nicht mehr bewegt werden.

Gut zu erkennen ist der Besuch eines Marders außerdem an etwaigen Fußspuren, die das Tierchen auf den Abdeckungen von Motor und Co. hinterlässt. Oftmals sind diese verstaubt, sodass sich die Pfotenabdrücke recht gut abzeichnen. Wer so etwas erkennt, sollte auf jeden Fall Gegenmaßnahmen einleiten und die Kabel und Schläuche prüfen.

Gegenmaßnahmen für den Marderbiss

In puncto Marderabwehr hat sich die Menschheit bisher viele Dinge ausgedacht. So sollen unter anderem Hundehaare oder andere Geruchsmittel dem Marder seinen Spaß verderben. Das funktioniert in der Praxis allerdings eher selten. Effektiver sind technische Sicherheitsmechanismen, wie etwa Fallen, die mit Strom arbeiten und dem Marder einen Schlag verpassen (nicht tödlich). Alternativ gibt es auch den mechanischen Schutz, mit dessen Hilfe die Tiere keinen Weg in den Motorraum finden können.

Wer schnellen Schutz gegen Marder braucht, sollte sich vorab im Internet belesen und im Anschluss eine Werkstatt des Vertrauens aufsuchen. Mit effektiven Schutzmaßnahmen lässt sich verhindern, dass man zu den 230.000 Betroffenen gehört, die jährlich einen Schaden durch Marderbisse davontragen.

 

 

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